Auch wenn es die zweite Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft in Folge war - etwas Besonderes ist und blleibt es natürlich allemal, dieses Aufeinandertreffen der besten Hallenmannschaften Bayerns. In diesem Jahr erstmals sogar mit zehn Mannschaften, was zusammen mit der langen Anreise durch das winterliche Bayern schließlich zu einer tagesfüllenden Angelegenheit wurde. Trotzdem war es natürlich den Aufwand allemal wert. Zumal in diesem Jahr am Ende völlig unerwartet das bisher beste Abschneiden der Vilspanther stand....
Bericht an die Presse vom 22.01.2018
Mit dem bisher besten Abschneiden
bei einer bayerischen Meisterschaft überraschten am vergangenen Samstag die
U17-Juniorinnen der JFG Mittlere Vils. Dabei waren die Kümmersbruckerinnen, die
eigentlich als klarer Außenseiter zur Finalrunde nach Haar angereist waren,
ganz nah dran an einer noch viel größeren Sensation.
Nachdem mit Bundesligist und
Titelverteidiger 1.FC Nürnberg sowie den Bayernligisten Schwaben Augsburg und
SV 67 Weinberg ausnahmslos „dicke Brocken“ auf die Oberpfälzer in der Gruppenphase
warteten, war die Ausgangslage klar: wollte man an diesem Tag punkten, dann am
ehesten noch im Auftaktspiel gegen den starken Landesligisten FC Passau. Die
Mannschaft von Trainer Andreas Linke ging denn auch couragiert in diese erste
Partie, musste jedoch schon kurz nach Beginn einem unglücklichen 0:1-Rückstand
hinterherlaufen. Doch die Kümmersbruckerinnen ließen sich davon nicht beirren
und konnten durch zwei Treffer durch Hannah Grünwald nach toller Vorarbeit von
Nina Hefner sowie einem Freistoßtreffer von Selina Pohl die Partie noch zu
ihren Gunsten drehen.
Diese ersten drei Punkte beflügelte die junge Mannschaft
sichtlich, und so ging man hochkonzentriert und selbstbewusst in die zweite
Partie des Tages gegen den Titelverteidiger aus Nürnberg. Und zeigte dort eine
taktisch disziplinierte und kämpferisch hervorragende Leistung, in der man kaum
Chancen des haushohen Favoriten zuließ. 30 Sekunden vor Spielende, als die
knapp 500 Zuschauer sich schon auf ein torloses Remis eingestellt hatten,
unterlief ausgerechnet der an diesem Tag überragend haltenden JFG-Keeperin
Franziska Spies ein folgenschwerer Fehler im Spielaufbau. Club-Stürmerin Tessa
Groitl ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte schließlich doch noch den
Siegtreffer für die Franken. Ein bitterer Punktverlust für die Oberpfälzer...
Doch zeigten die Spielerinnen um Kapitänin Nina Hefner Moral und präsentierten
sich im darauf folgenden Spiel gegen des TSV Schwaben Augsburg gut erholt von
dieser unglücklichen Niederlage. Mit einem torlosen 0:0 konnten man gegen die
leicht favorisierten Schwaben erneut punkten und hatte dabei sogar noch Pech,
als Cennet Oruc nach einem platzierten Schuss am Pfosten des Augsburger Tores
scheiterte. Immerhin aber hielt man sich mit diesem Punktgewinn bis zum letzten
Gruppenspiel die Option auf das Halbfinale dieser bayerischen Meisterschaft
offen.
Dazu musste aber im letzten Gruppenspiel ein Sieg gegen den SV 67 Weinberg
her, der sich in den vorangegangenen Spielen als körperlich und technisch
hervorragende Mannschaft präsentiert hatte. Und deswegen auch nicht ganz
unerwartet bereits nach drei Minuten durch Pia Schneider in Führung gehen
konnte. Dabei blieb es zunächst bis zur letzten Minute dieser dramatischen
Partie. Die Vilspanther setzten nun alles auf eine Karte, warfen noch einmal alles
nach vorne und kamen durch Cennet Oruc nach einem Doppelpass mit Lisa Batek
doch noch zum Ausgleich. Damit waren der SV 67 Weinberg und die Vilspanther
nach Spielende nicht nur punkt-, sondern auch exakt torgleich. Somit musste ein
Sechsmeterschießen über den Einzug ins Halbfinale entscheiden, für das sich
kurz zuvor bereits der FC Bayern München qualifiziert hatte. Ein „Lotteriespiel“
also, das schließlich der SV 67 Weinberg für sich entscheiden konnte.
Für die
Kümmersbruckerinnen war danach im abschließenden Platzierungsspiel gegen die
SpVgg Greuther Fürth spürbar die „Luft draußen“, und mit 0:2 gegen den
Tabellenführer der Bayernliga beendete man dieses Turnier. Die beiden
Gruppengegner FC Nürnberg und SV 67 Weinberg standen sich kurz danach im Finale
dieser bayerischen Meisterschaft erneut gegenüber. Mit einem 1:0 durch Tessa
Groitl konnte sich der Titelverteidiger aus Nürnberg erneut den Titel sichern.
Die Vilspanther belegten am Ende einen sechsten Platz im Feld der zehn besten
Mannschaften Bayerns. Ein respektables Ergebnis und ein toller Erfolg für die
jüngste Mannschaft bei dieser Bayerischen Meisterschaft.